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HANSEATIC INSPIRATION Schiffsbewertung

Expeditionskreuzfahrt HANSEATIC INSPIRATION

HANSEATIC INSPIRATION Expeditionsschiff

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Mit der HANSEATIC INSPIRATION haben wir im Februar 2023 eine Expeditionskreuzfahrt in die Antarktis unternommen. An Bord waren 183 Passagiere mit einem Durchschnittsalter von 62 Jahren, die von einer 175-köpfigen Crew umsorgt wurden. Die HANSEATIC INSPIRATION fährt als einziges Expeditionsschiff von Hapag-Lloyd Cruises mit internationalen Gästen, so dass auf dieser Reise 27 englischsprachige Passagiere an Bord waren. Das internationale Umfeld empfanden wir durchaus als Bereicherung. Man muss aber wissen, dass die Durchsagen in zwei Sprachen durchgeführt werden müssen und teilweise zweisprachige Vorträge, Expeditionen oder Zodiac-Touren stattfinden.
Die HANSEATIC INSPIRATION ist baugleich mit der HANSEATIC NATURE und der HANSEATIC SPIRIT, bis auf die einfahrbare Brückennock, die der HANSEATIC INSPIRATION ermöglicht, die Schleusen zu den Großen Seen in Nordamerika zu passieren. Außerdem haben die Innenräume eine andere Farbgebung. Das Schwesterschiff der HANSEATIC INSPIRATION, die HANSEATIC NATURE, habe ich bereits ausführlich beschrieben, so dass ich im Weiteren vor allem auf die Unterschiede eingehen werde.

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Das Hanseatrium auf Deck 4 der HANSEATIC INSPIRATION wurde zeitweise durch eine Trennwand in zwei Bereiche geteilt, so dass englisch- und deutschsprachige Vorträge parallel stattfinden konnten. 
Auf Deck 3 befand sich der „Mud-Room“, in dem die bordeigenen Gummistiefel für die Passagiere bereitstanden und dessen Stiefel-Waschanlage wir nach jedem Landgang benutzten. 

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Die 22qm große Balkonkabine war auf der HANSEATIC INSPIRATION in hellen Blautönen gehalten. Auch bei unserer zweiten Fahrt mit einem Hanseatic-Schiff genossen wir ihre absolut durchdachte Ausstattung. Die beheizbare Wand war bei den antarktisch nassen Wetterverhältnissen für zwei Personen etwas knapp bemessen. Man hätte nasse Jacken aber auch zum Trocknen abgeben können.

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Gastronomie:

Die HANSEATIC INSPIRATION bot im Spezialitätenrestaurant peruanisch-japanische Fusion-Küche an mit einem wöchentlich wechselndem Menü.

Die Öffnungszeiten der Restaurants wurden den Zeiten der Anlandungen so angepasst, dass niemand hungrig blieb. In der Observation Lounge gab es zudem eine Snackbar, die morgens, vormittags und nachmittags süße und salzige Snacks bereit hielt. Besonders beliebt waren bei den kalten Temperaturen die heißen Waffeln, die nachmittags am Pool serviert wurden.

Großes Kompliment: Die Außenterrasse des Lido-Restaurant wurde bei jedem Wetter eingedeckt. Warme Decken lagen bereit und Heizstrahler sorgten für angenehme Temperaturen. Der Außengrill wurde allerdings nur einmal in Betrieb genommen. Bei den winterlichen Temperaturen war das Bedienrestaurant Hanseatic besonders beliebt. Auch auf der HANSEATIC INSPIRATION hätten wir uns eine größere Gemüseauswahl gewünscht.
Zwei Mal wurden auf dem Pooldeck kleine Partys veranstaltet: eine dänische Pølser Party und ein bayerisches Weißwurstfrühstück.

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Service:

Der Checkin-Prozess an Bord war sehr effizient. Bedingt durch die wegen Corona benötigten Papiere und Tests blieb dabei aber die Unbeschwertheit auf der Strecke. Die Verabschiedung war dafür um so herzlicher: Beim Ausschiffen standen die maßgeblichen Offiziere für ein Handshake Spalier.
Der Service war in den Bedienrestaurants gut, während im Buffet-Restaurant den Servicekräften teilweise die Übersicht fehlte. 
Die Brücke stand erstmalig seit Corona wieder für Besuche offen. 

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Unterhaltung:

An Seetagen hielten Lektoren zwei Vorträge im Hanseatrium, die live oder zeitversetzt in der Kabine gesehen werden konnten. Im Science Center standen diese Experten außerdem regelmäßig für Workshops und Fragen zur Verfügung. An Expeditionstagen gab es einen vor- oder nachbereitenden Vortrag (Precap/Recap). Die sechs Lektoren aus mehreren Fachrichtungen hatten sehr unterschiedliche rhetorische Talente.
An einem Abend luden die Offiziere zu einem Cocktailabend im Hanseatrium ein. Der Crew-Chor gab an einem weiteren Abend Shantys zum Besten mit dem Solo des Kapitäns als Höhepunkt.
Eine gut sortierte Bibliothek in der Observation Lounge enthielt Bücher zu allen Expeditionsthemen. Eine Pianistin und ein DJ sorgten dort für die musikalische Unterhaltung.

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Sport/Wellness:

Der Pool konnte wegen Seegang selten benutzt werden. 
Das Fitness Center wat sehr beliebt und war ebenso wie die Kurse entsprechend voll. 
Anders als im Katalog dargestellt, wurden weder Kajakfahren noch Schneeschuhwanderungen angeboten.

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Nebenkosten:

Die Getränkepreise waren moderat. 0,5l Bier kosteten 5 Euro. Eine Flasche Wein war ab 25 Euro zu haben. 0,5l Wasser aus der Karaffe schlugen mit 2 Euro zu Buche.
Kosten für die Landausflüge entstanden nicht, da alle Anlandungen im Preis enthalten waren.

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Dresscode:

Tagsüber war der Dresscode leger. Man sah viel Jeans und Outdoorstiefel. Abends war im Lido-Restaurant die Kleidung etwas gehobener. Man sah wenig Jeans, aber auch Kleider wurden nicht getragen. Für das Bedienrestaurant zog man sich abends um. Im Spezialitätenrestaurant trug ca. die Hälfte der Herren ein Sakko, die Damen einen Rock oder ein Äquivalent. 

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Tipps/Empfehlungen:

Das Spezialitätenrestaurant war reservierungspflichtig. Eine Reservierung an Bord war auch auf dieser ausgebuchten Reise möglich. 
Ohne Regenhose und warme Handschuhe geht in der Antarktis gar nichts. Eine Packliste stelle ich Ihnen bei Buchung gerne zur Verfügung.
Bei einem kleinen Schiff ist die Wahl der richtigen Kabine besonders wichtig. Ich berate Sie gerne. 

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Besonderheiten:

In der Antarktis wurde der gläserne Balkon nur ausnahmsweise und gelegentlich ausgefahren. 
Der Umlauf an Bug blieb meistens geöffnet und wurde nur bei Starkwind, genauso wie das Deck 9, gesperrt.

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