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SEA CLOUD SPIRIT Schiffsbewertung

Segelkreuzfahrt SEA CLOUD SPIRIT

 
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Mit der SEA CLOUD SPIRIT waren wir im Februar 2024 an der Atlantik- und Pazifikküste Mittelamerikas unterwegs. Die SEA CLOUD SPIRIT ist ein Neubau, der 2021 in Dienst gestellt wurde. An Bord waren 103 Passagiere (von 135 möglichen), die von 87 Crewmitgliedern umsorgt wurden. Der Anteil von nicht deutschsprachigen Gästen, überwiegend Amerikanern, lag bei ca. 25%. Das Durchschnittsalter der Gäste betrug ca. 70 Jahre. 
Die SEA CLOUD SPIRIT ist mit ihren Balkonkabinen, Spa und Gym mit Meerblick auf die Bedürfnisse des heutigen Kreuzfahrers zugeschnitten. Auch wenn der Segler deutlich größer ist als die SEA CLOUD und die SEA CLOUD II war auch hier die Stimmung familiär und herzlich und man lernte die Mitreisenden schnell kennen.

SEA CLOUD SPIRIT Segelkreuzfahrt

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Die SEA CLOUD SPIRIT war ähnlich aufgebaut wie ihre älteren Schwestern mit einer (noch) etwas sterilen Bibliothek im vorderen Bereich, an die sich sechs Kabinen mit direktem Zugang zum Deck anschlossen. Weiter achtern befanden sich die Lounge mit Kamin und Steinway Flügel und die Lido Bar im hinteren Bereich des Schiffes. Die Lido Bar war so groß, dass hier mittags und abends draußen gegessen werden konnte. So wie auf der SEA CLOUD 2 gab es ein Deck höher noch ein Sonnendeck, hier auf der SEA CLOUD SPIRIT mit Liegen und Sonnenmuscheln ausgestattet, die vor Wind schützten. Auf einen kleinen Pool hatte man auch auf SEA CLOUD SPIRIT verzichtet. Neben der Brücke, auf der Nock, gab es zwei Bänke, von denen man einen schönen Blick nach vorne und in die Brücke hatte. Auf die beliebten Deckchairs mit Polsterauflagen hatte man leider bis auf einzelne Exemplare verzichtet. 
Unter Deck, im Heck der SEA CLOUD SPRIT, lag das Restaurant, in das große Fenster viel Tageslicht einließen. Weiter vorne befanden sich die Junior- und Owner-Suiten, ein Deck tiefer die normalen Kabinen, der Gym und der Spa.

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Wir bewohnten eine 20qm große De-Luxe-Außenkabine, eine der Standardkabinen auf der SEA CLOUD SPIRIT, die allerdings etwa untypisch geschnitten war. Die Kabine hatte zwei Bullaugen und war wunderbar maritim eingerichtet. Eine Sitzecke mit zwei Sesseln und Tischchen sorgte für Gemütlichkeit. Eine kleine Konsole, die als Schreib- oder Schminktisch diente und ein Fernsehschrank mit ausziehbarer Arbeitsplatte vervollständigten die Einrichtung. 
Die Minibar wurde jeden Tag nach Wunsch mit nicht-alkoholischen Getränken aufgefüllt. Auch das Obst auf dem Obstteller wurde täglich ersetzt.
Das Badezimmer war im Sea Cloud Stil mit „goldenen“ Wasserhähnen und Armaturen sowie Kosmetika von L‘Occitane ausgestattet. Ablage- und auch Schrankflächen waren wegen des besonderen Grundrisses der Kabine sehr üppig, auch wenn ein Schrank wegen zu geringer Tiefe nicht nutzbar war.

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Gastronomie:

Auch auf der SEA CLOUD SPIRIT wurde das Frühstück im Restaurant eingenommen, das Mittagessen und Kaffeetrinken wurde auf dem Lidodeck angeboten. Das Abendessen konnte wahlweise – und das war neu bei Sea Cloud Cruises – im Restaurant oder an Deck eingenommen werden. Das Konzept hierfür war noch in Erprobung. Momentan wurde das Abendessen sowohl an als auch unter Deck als Menü serviert. 
Das Frühstück auf der SEA CLOUD SPIRIT war sehr gut. So gab es neben Obstsalat auch täglich wechselnde tropische Früchte, ebenso wie verschiedene Sorten Joghurt, Müsli und Saaten. Aufschnitt und Käse waren qualitativ sehr gut und variierten. Ergänzt wurde er durch verschiedene Sorten Räucherfisch und Gemüse sowie durch warme Gerichte und eine Eierspeisen-Station. Bei der Brotauswahl vermisste man ein Vollkornbrot. 
Zum Mittagessen an Deck gab es neben einem Vorspeisenbuffet, Salat und Suppe auch eine Grillstation, an der frischer Fisch, Fleisch und warme Beilagen serviert wurden. Die SEA CLOUD SPIRIT schleppte Angeln nach, so dass der auf den Märkten gekaufte frische Frisch immer wieder durch eigenen Fang bereichert wurde. Die Desserts blieben hinter meiner Erwartung zurück.

Die Kuchen und Sandwiches auf dem nachmittäglichen Buffet variierten qualitativ. Die Auswahl wurde aber je einmal während der Reise mit frischen Waffeln, Crêpes und Churros gekrönt. Abends wurden fünf Gänge von sehr guter Qualität serviert. 
Die Tischgetränke waren hochwertig und im Preis inkludiert. An der Lidobar standen rund um die Uhr ein Kaffeevollautomat, Tee und frisches gekühltes Wasser zur Verfügung.

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Service:

Die 87-köpfige Crew der SEA CLOUD SPIRIT scheint auf den ersten Blick üppig bemessen zu sein. Allerdings gehört auf einem von Hand gesegelten Rahsegler ein großer Teil der Crew zum nautischen Betrieb. Alle – allen voran der Kapitän – grüßten freundlich und gaben gerne Auskünfte und waren hilfsbereit. Auch die Barcrew war hervorragend. Der Service im Restaurant war nicht eingespielt und von unterschiedlicher Aufmerksamkeit.

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Unterhaltung:

Auf der SEA CLOUD SPIRIT standen natürlich das Schiff, das Segeln und die See im Mittelpunkt. Diese Segelreise, die nach Costa Rica und Panama führte, hatte mit ihren Anlandungen und den hervorragenden Lektoren fast Expeditionscharakter. An einem Abend kam eine Steelband an Bord und verwandelte das Sonnendeck im Rahmen einer „White Night“ in eine Tanzfläche, an einem anderen Abend sorgte der Shantychor der Crew für Stimmung. Einmal kamen wir in den Genuss eines Klavierkonzerts einer Nachwuchskünstlerin. Ein DJ war an Bord und sorgte dafür, dass auch mal mittags spontan getanzt wurde. Und – nicht zu unterschätzen – bei einem kleinen Schiff lernt man seine Mitreisenden schnell kennen und hat viel Zeit für nette Gespräche.

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Sport/Wellness:

Die SEA CLOUD SPIRIT verfügte über einen Spa und einen Gym. Yoga und Chi Gong wurden regelmäßig in den Morgenstunden an Deck angeboten. An einem ruhigen Tag konnte vom Schiff aus gebadet werden. Am Strand standen Stand-Up Paddleboards kostenfrei zur Verfügung.

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Nebenkosten:

Die Tischgetränke und das Trinkgeld waren im Reisepreis enthalten. An der Bar kostete ein Bier 4 Euro, ein Cocktail ab 7 Euro. Die Preise für Landausflüge lagen zwischen 100 und 150 Euro für Halbtagesausflüge.

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Dresscode:

Tagsüber war der Dresscode leger, abends zog man sich um. Bei den tropischen Temperaturen trugen viele der Damen Kleider, bei den Herren sah man langärmelige Hemden. An den zwei Galaabenden während der Reise trugen die Herren überwiegend eine Kombination ohne Krawatte. 

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Tipps/Empfehlungen:

Spitze Absätze sind wegen des Teakdecks und hohe Schuhe wegen des Seegangs ungünstig. 
Die Kabinen sind der geschwungenen Bordwand angepasst und sind deshalb etwas unterschiedlich. Es gibt Kabinen, bei denen man das Fenster öffnen kann sowie Balkonkabinen. Gerne empfehle ich Ihnen die für Sie optimale Kabine.

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Besonderheiten:

Die SEA CLOUD SPIRIT ist der einzige Großsegler, der über einen Aufzug verfügt. Bei Seegang wird er allerdings stillgelegt.
Wenn die Wetterbedingungen passen, können Sie sich auf eine Fotosafari um das Schiff und auf einen Badestopp vom Schiff aus freuen.

im Lido-Restaurant befindet sich ein herausfahrbarer Bildschirm, auf den die Seekarte und Wetterinformationen anschaulich dargestellt werden können.

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