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STAR PRIDE Schiffsbewertung

Windstar Cruises kleine Kreuzfahrtschiffe

STAR PRIDE Schiffsbewertung

Mit der STAR PRIDE waren wir im Mai 2018 zehn Tage rund um Süditalien und Malta unterwegs. Die STAR PRIDE war ausgebucht und um diese Jahreszeit zu 90% mit Amerikanern belegt. Die anderen Nationalitäten waren Südamerikaner, Briten und Deutsche. Der Altersdurchschnitt lag bei Anfang 60 Jahren, wobei auch die Älteren noch sehr mobil waren. Die STAR PRIDE erwies sich als das richtige Schiff, um reizvolle kleine Häfen anzulaufen. Mehrmals wurde geankert und die Wassersportplattform ausgefahren. Besonders gefielen uns der herzliche Service und die großzügigen Kabinen.

Die öffentlichen Bereiche der STAR PRIDE bestanden aus einem Theater und einer Lounge im Heck, die vor allem abends genutzt wurde. Auf dem obersten Deck befindet sich eine Panorama-Lounge mit Bar, dem „Yacht Club“, in der man gemütlich sitzen und lesen konnte, die aber leider nachts abgedunkelt werden musste, um die Offiziere auf der Brücke nicht zu blenden. Eine Bibliothek bot englische Bücher und ein großes Sortiment an DVDs.

Das Hauptrestaurant befand sich auf dem untersten Deck mit einer ungewöhnlich geringen Raumhöhe und Bullaugen. Frühstück und Mittagessen wurden in der „Veranda“ eingenommen, dem verglasten Restaurant am Heck, das über einen großen, komplett überdachten Außenbereich verfügte. Mittags gab es zusätzlich ein kleines Buffet an der Poolbar.

Der Poolbereich mit einem Tauchbecken und einem Whirlpool zog sich wie bei größeren Kreuzfahrtschiffen über zwei Etagen. Eine Besonderheit war der für Passagiere zugängliche Bug mit einem weiteren Whirlpool und Liegen. Ebenfalls nicht mehr selbstverständlich: echtes Teakdeck.

Als etwas störend empfanden wir die Geräuschentwicklung durch die Abluft in den Schornsteinen am Heck.

Wir bewohnten eine 26qm große Ocean View Suite, die eine der Standardkabinen an Bord der STAR PRIDE war. In einem Hotel würde man sie als Junior-Suite bezeichnen. Zusätzlich gab es einige Kabinen mit einem französischen Balkon und vier echte Suiten.

Da die Kabinen überdurchschnittlich breit waren, boten sie extrem viel Platz. Im Bereich am Fenster fanden eine Sitzecke mit Sofa, Couchtisch und zwei Sesseln Platz, so dass man einen gemütlichen Aufenthaltsbereich hatte. In vielen der Kabinen kann das Sofa in ein 1,60m breites Bett umgewandelt werden, so dass eine dritte Person mitreisen kann.

Es gab einen Fernseher mit DVD-Player und eine Minibar, die täglich mit kostenlosen nicht-alkoholischen Getränken aufgefüllt wurde. 2 Karaffen mit Wasser standen zusätzlich bereit. Die Eiswürfel wurden regelmäßig erneuert.

Alle Kabinen verfügten über eine Ankleide und ein Bad mit zwei Waschbecken und Badewanne.

Gastronomie:

Auf der STAR PRIDE wurden Frühstück und Mittagessen wahlweise im Innen- oder Außenbereich der Veranda eingenommen. Neben täglich wechselnden A-la-Carte-Spezialitäten gab es ein Buffet mit warmen Speisen, Müsli, Obst und Gebäck, wie Croisssants. An einer Live-Cooking-Station wurden Eierspeisen nach Wunsch zubereitet. Einziges Manko war die für den deutschen Geschmack zu einseitige Brotauswahl.

Mittags wurde an der Poolbar ein Burger- oder auch mal ein Taco-Buffet aufgebaut. Zusätzlich erwartete uns in der „Veranda“ ein Buffet mit einer vielfältigen Salat-Auswahl, Vor- und Nachspeisen sowie diversen warmen Gerichten und auch ebenfalls einer Live-Cooking Station. Gelegentlich gab es einen Tisch mit lokalen Spezialitäten. Außerdem gab es eine kleine Auswahl an A-la-Carte Gerichten.

Das Abendessen findet üblicherweise im Restaurant mit Bullaugen auf dem untersten Deck statt. Dort wurde ein abwechslungsreiches Drei-Gänge-Menü serviert, das man sich aus zahlreichen Optionen zusammenstellen konnte. Einziges Manko: die Gemüsebeilagen blieben während der ganzen Kreuzfahrt fast immer die gleichen.

Ein oder zwei Mal pro Reise kann man auf der zum „Candles“-Restaurant umfunktionierten Veranda im Freien speisen. Des Weiteren findet ein „Dinner under the Stars“ auf dem Pooldeck statt und als Höhepunkt der Reise ein Deck BBQ. Dafür werden u.a. Hummer und flüssige Schokoladenkuchen kredenzt.

Service:

In den meisten Bereichen war der Service sehr zuvorkommend und liebenswürdig. Jeder, den man traf, grüßte strahlend. Der Service in den Restaurants kannte schnell unsere Standard-Getränke. Sonderwünsche wurden gerne erfüllt und es schein kein „Nein“ zu geben. Wir fühlten uns schnell heimisch und willkommen.

Unterhaltung:

Täglich gab es einen ein oder zwei Angebote wie eine Küchenführung, Fotoworkshops, Handtuch-Origami oder ein Film Quiz. Spätnachmittags spielte eine kleine, aber laute Band an der Pool-Bar, abends in der Lounge. Die meisten Gäste trafen sich nach dem Abendessen an der Bar oder zogen sich früh in die Kabinen zurück.

Sport/Wellness:

Es gab einen Spa und ein Fitnesszentrum mit kostenlosen oder auch kostenpflichtigen Kursen. Highlight ist die Wassersportplattform, die an den Tagen vor Anker geöffnet wird, wenn die lokalen Behörden es genehmigen. Auch der Seegang muss mitspielen. Die Plattform scheint etwas eingeschränkter nutzbar zu sein als bei den Windstar-Seglern. Spielen alle Bedingungen mit, können Sie schwimmen, vom Trampolin ins Wasser springen, Kajak fahren, Segeln, Surfen oder Wasserskifahren.

Nebenkosten:

Alkoholische Getränke waren extra zu zahlen und relativ teuer. Ein Glas offener Wein kostete z.B. 7 USD, eine Flasche Wein kostete 28 USD aufwärts und deutsches Bier wurde für 8 USD angeboten.

Dresscode:

Tagsüber war der Dresscode leger, wobei man eher Polo-Hemd als T-Shirt trug. Abends zog man sich um. Bei den Herren sah man teilweise Sakkos, ansonsten überwiegend Hemden.

Tipps/Empfehlungen:

Die Windstar-Schiffe leben davon, dass man die Außenbereiche und die Wassersportplattform nutzen kann. Deshalb sind vor allem die Tropen und bestimmte Regionen des Mittelmeers empfehlenswert. Anders als bei den Windstar-Seglern können wir aber auch Kreuzfahrten in kälteren Gewässern empfehlen, da die Kabinen sehr groß und wohnlich sind und eine großzügige Panorama-Lounge vorhanden ist.

Besonderheiten:

Auf der STAR PRIDE und ihren beiden Schwesterschiffen ist der Bugbereich mit Teakdeck, Liegen und Whirlpool für die Passagiere eingerichtet. Man kann sogar am Bug Titanic-mäßig posieren, was nur noch auf sehr wenigen Schiffen möglich ist.

Die Brücke stand außer bei Hafenmanövern immer offen und die überwiegend englischen Offiziere freuten sich über Besucher. Das umlaufende Deck in dem Bereich ermöglichte es, alle Kommandos und die Gespräche zwischen Kapitän und Lotsen zu verfolgen.

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