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KAIROS Schiffsbewertung

KAIROS Schiffsbewertung

Sailing-Classics Segelkreuzfahrten

KAIROS

Mit der KAIROS sind wir im Oktober 2020 von Sizilien aus zu den Liparischen Inseln gesegelt. Es war unsere erste, langersehnte Kreuzfahrt seit dem Lockdown im Frühjahr. Die KAIROS war mit 9 von 16 möglichen Gästen belegt und das Durchschnittsalter an Bord lag bei ca. 50 Jahren.

Gerade jetzt während der Corona-Pandemie entpuppte sich die Segelreise als ideale Urlaubsform. Man war die ganze Zeit an der frischen Luft, hatte viel Platz um Abstand zu halten und hatte keinen engen Kontakt mit Einheimischen, denen man nur bei Spaziergängen und Wanderungen im Freien begegnete. Wo sonst sind zurzeit noch individuelle Landausflüge möglich?

Die KAIROS war das richtige Schiff für einen lässigen und entspannten Yachturlaub, bei dem man schnell zu einer netten Gemeinschaft zusammenwuchs. Besonders herausragend war die Crew, die uns Gäste 10 Tage verwöhnte.

Über das größere Schwesterschiff der KAIROS, die CHRONOS, habe ich bereits hier ausführlich geschrieben, so dass ich vor allem auf die Unterschiede zwischen den beiden Yachten eingehen werde.

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Die KAIROS hatte nicht ganz wo weitläufige Decksflächen wie die CHRONOS, verfügte dafür über ein sehr bequemes Daybed. Das gemütliche Bugsprietnetz hingegen vermisste ich. Praktisch war, dass man vom überdachten Ess- und Aufenthaltsbereich hinter dem Deckshaus direkt zu den Kabinen hinabsteigen konnte, ohne noch einmal über das Deck laufen zu müssen.

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Wir bewohnten eine 11qm große Doppelkabine der Kategorie A mit maritimem Flair und Bullaugen. Die Betten waren etwas schmaler und höher als auf der CHRONOS. Über eine ausziehbare Stufe gelangte man bequem ins Bett.

Zwei Kabinen mit Stockbetten befinden sich im Bug und sind über eine Leiter im Vorschiff zugänglich, ideal für größere Kinder oder Freunde, die nicht ein Bett teilen wollen.

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Gastronomie:

Jeden Morgen standen für Frühaufsteher Tee, Kaffee und Wasser an Deck bereit. Das eigentliche Frühstück wurde unter Deck in der Messe als Buffet angeboten. Eingenommen wurde es in der Morgensonne an Deck.

Das Mittagessen bestand aus Hauptgang und Nachttisch, zum Kaffeetrinken gab es Kuchen und abends wurden drei Gänge serviert. Wetterabhängig nahmen wir das Abendessen in der gemütlichen Messe oder an Deck ein.

Für den kleinen Hunger zwischendurch standen eine Obstschale bereit und man konnte sich jederzeit an der Getränkebar mit Kaffee, verschiedenen Teesorten oder selbst gemachtem Ingwertee sowie Wasser bedienen.

Das Essen erreichte auf dieser Segelreise nicht ganz das damals hohe Niveau der CHRONOS, was vermutlich der etwas kleineren Küche und den Vorlieben des ukrainischen Kochs geschuldet war.

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Service:

Die Crew unter Kapitän Kevin war so sensationell, dass ich erstmalig neben der EUROPA 2 von Hapag-Lloyd Cruises die Höchstnote vergeben möchte. Natürlich erlebte man hier nicht die gleiche Finesse, aber eine Mannschaft, die mit Herzblut und Freude bei der Sache war, sowie auf Augenhöhe kommunizierte.

Der Kapitän drehte z.B. bei, als wir Delfine sahen, wasserte die Dinghis und lies uns eine Stunde lang im Dinghi die Delfine begleiten. Er organisierte ebenfalls eine Foto-Safari, auf der wir die KAIROS unter Segeln vom Dinghi aus fotografieren konnten. Als dem Kapitän der Wunsch nach mehr Gemüse und Salat zu Ohren kam, nahm er den Einkauf persönlich in die Hand.

Die Service-Crew war sichtbar mit Freude bei der Arbeit, las uns die Wünsche von den Lippen ab und bot immer wieder unaufgefordert Getränke an.

Auch die Deck-Crew, Maschinist und Koch grüßten freundlich, nahmen sich immer Zeit für Erklärungen und gingen wie alle anderen die „extra Meile“.

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Unterhaltung:

Das Unterhaltungsprogramm bestand wie auf der CHRONOS auf Wunsch aus der Mithilfe beim Segeln, ansonsten Lesen und netten Gesprächen. Das Routing mit den Höhepunkten: Besuch des Ätna, Besteigung des Vulcano und Abendessen vor dem Feuer speienden Stromboli bot neben zahllosen Landgängen und Ausfahrten mit dem Dinghi reichlich Abwechslung.

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Sport/Wellness:

Auf der KAIROS hatten wir dank des ruhigen, sommerlichen Wetters mehrmals die Möglichkeit, Wassersport zu machen. Wasserski, Wakeboard, Standup Paddle-Board, Bananaboat und Schnorchelausrüstung standen zur Verfügung. D.h. Segeln und Kajakfahren bleiben der CHRONOS und RHEA vorbehalten.

Schwimmen war ebenfalls bei jedem Ankerstopp, d.h. in der Regel morgens, mittags und abends möglich.

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Nebenkosten:

Getränke, abgesehen von Kaffee, Tee und Tafelwasser, mussten bezahlt werden. Die Preise waren moderat. So kosteten 0,3l Bier 4 Euro, eine Flasche Wein der Hausmarke 19 Euro. Der Sundowner des Tages wurde für 6,50 Euro angeboten, ein regulärer Drink kostete 9,50 Euro.

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Dresscode:

Der Dresscode war sehr leger. Alles, was bequem ist und das Sitzen an Deck an Deck verträgt, ist sinnvoll. Wie auf Yachten üblich wurde auch hier meistens barfuß gelaufen, was eine Wohltat für die Füße war. Beim „Captain’s Dinner“ machte man sich etwas zurecht, was maximal ein Hemd bei den Männern bedeutete.

Empfehlenswert ist es, ein paar Schuhe zu verwenden, das nur an Bord getragen wird, damit kein Dreck eingeschleppt wird, sowie Flipflops, Badeschuhe oder Tewas für das Anlanden mit den Dinghis.

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Tipps/Empfehlungen:

Ich berate Sie gerne bei der Wahl des richtigen Routings in Abhängigkeit von Ihrer Affinität zum Segeln.

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Besonderheiten:

Auch hier fand ich wieder beeindruckend, mit welcher Selbstverständlichkeit die Crew während der Zodiakfahrten Treibgut einsammelten. Das ist gelebter Umweltschutz!

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Die KAIROS ist etwas kleiner und noch persönlicher als die Schwesterschiffe CHRONOS und RHEA. Die Segelkreuzfahrten mit Reiseleitung werden nur auf der CHRONOS und RHEA angeboten.  

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