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AIDAMAR Schiffsbewertung

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Mit der AIDAMAR sind wir im Dezember 2020 durch die Kanarischen Inselwelt gefahren. Nachdem wir in den letzten Jahren auf den großen Aida-Schiffen der Hyperion und der Helios-Klasse gefahren waren, freuten wir uns, wieder auf einem Schiff der Sphinx-Klasse zu sein, auf dem wir zuletzt 2015 Urlaub gemacht hatten. Die acht Jahre alte AIDAMAR war mit 480 Passagieren nur zu 20% belegt, die Crew war trotzdem in voller Stärke an Bord. Das Schiff war hervorragend gepflegt und man sah ihm das Alter nicht an.

Nach dem coronabedingten Lockdown hatte AIDA im Herbst nur zwei Kreuzfahrten durchgeführt. Jetzt  wurde die Erprobung des wegen der Pandemie angepassten Konzepts fortgesetzt. Das Hygienekonzept erschien uns durchdacht, wurde allerdings in einigen Bereichen nicht konsequent umgesetzt. Beeindruckend war, dass die Passagiere sich ausnahmslos diszipliniert an die AHA-Regeln hielten. Wir haben uns während der ganzen Woche sicherer als im Alltag in Deutschland gefühlt.

Ein großer Einschnitt war, dass die Buffets abgeschafft und jetzt alle Mahlzeiten am Platz serviert wurden. Wir bedauerten das sehr, da die Buffets AIDAs Charme ausmachten und das neue Konzept nicht überzeugte.

Insgesamt ist die Sphinx-Klasse eine angenehme Schiffsgröße, die sich nicht zu Unrecht so großer Beliebtheit erfreut. 

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Die AIDAMAR hatte eine angenehme Größe mit dem für AIDA typischen Theatrium in der Schiffsmitte. Die Restaurants lagen alle im Heck. Zwei der Restaurants hatten eine große Terrasse, das dritte, das Marktrestaurant, bot eine herrliche Fensterfront mit Blick auf das Heckwasser. Im Bug befanden sich auf drei Etagen Fitnessbereich und Spa. Ein Deck tiefer war die Stern-Bar ein beliebter Treffpunkt. Eine gemütliche Lounge bot einen Blick über den Bug nach vorne.

 

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Um genug Abstand an Bord zu ermöglichen, fuhr AIDA nur mit einer Belegung von maximal 60%. Dadurch erhielten alle Passagiere eine Balkonkabine. Unsere war 17 qm groß. Die Kabine war in den üblichen bunten Aida-Farbtöne gehalten und bot genug Stauraum und Ablageflächen. Zwei Steckdosen schienen vor acht Jahren noch ausreichend zu sein, sind heutzutage eher knapp bemessen. Unsere Kabine war als Dreibettkabine konfiguriert mit einem Sessel, der zu einem Bett ausgeklappt werden konnte. Ein kleiner Tisch konnte in einen Hocker umgewandelt werden. Eine Wandkonsole mit Stuhl komplettierten die Einrichtung. Das Bad war winzig, aber wirkte immer noch zeitgemäß und bot eine schöne Duschkabine und reichlich Ablagefläche. Handtücher in zwei unterschiedlichen Farben halfen, Verwechslungen zu vermeiden.

Der Balkon war ca. 3 qm groß und damit halb so groß wie auf den Schiffen der Helios- und Hyperion-Klasse.

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Gastronomie:

Die AIDAMAR verfügte über drei große Buffetrestaurants und fünf kleine Spezialitätenrestaurants, bei denen die Getränke und/oder Speisen extra bezahlt werden mussten.

Coronabedingt wurden die Buffets abgeschafft und durch dreigängige Menüs ersetzt. Zu unserem Bedauern waren diese in den drei Hauptrestaurant identisch. Das Frühstück wurde ebenfalls am Tisch serviert.

Leider waren die Menüs überwiegend gleichförmig und überzeugten nur an den Feiertagen. Der Salat und der Vorspeisenteller, die man zusätzlich bestellen konnte, wurden während der sieben Tage unverändert serviert.

Das Frühstück war grundsätzlich ausreichend, bot aber zwangsläufig nicht die Vielfalt eines Buffets. Es gab z.B. gekochte Eier, mal weich, mal hart (aber selten passend) und Rührei. Ein Omelette wurde nicht angeboten. Das Sortiment war täglich identisch, mit kleinen Variationen bei der Aufschnittauswahl.

Wünschte man sich ein abwechslungsreicheres Frühstück, konnte man das gegen eine Zuzahlung von 18 Euro im Steakhouse erhalten.

Das Weihnachtsmenü im Feinschmeckerlokal Rossini für 70 Euro p.P. überzeugte hingegen vollkommen und war der EUROPA 2 mindestens ebenbürtig.

 

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Service:

Auf dieser Kreuzfahrt gab es deutlich mehr Crewmitglieder als Passagiere, so dass die Ansprache in den meisten Bereichen sehr herzlich und zuvorkommend war.

Im Restaurant merkte man natürlich, dass die Prozesse nicht für den Service am Platz ausgelegt waren. Auf Grund der bescheidenen Deutsch- und Englischkenntnisse kam es immer wieder zu Missverständnissen und Bestellungen wurden nicht korrekt ausgeführt.

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Unterhaltung:

Auf Grund von Corona wurden die sonst großen Ensembles reduziert. Zwei Schauspieler führten Lesungen durch. Es wurde ein vielfältiges Programm angeboten, das familiengerecht war. Zusätzlich gab es diverse Workshops, die zum Teil kostenpflichtig waren, oder Auktionen. Einmal auf der Reise fand sogar „Kino unter Sternen“ statt.

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Sport/Wellness:

Der Fitnessbereich war großzügig. Kurse und Programme wurden v.a. in Morgen- und späten Nachmittagsstunden angeboten.

Der Wellnessbereich mit Sauna erstreckte sich über zwei Etagen und war kostenpflichtig.

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Nebenkosten:

Tischweine,  Bier und Wasser sowie Softdrinks waren in den Hauptrestaurants inklusive.

Ein Cocktail an der Bar kostete zwischen 7 und 9 Euro, eine Halbe 4,90 Euro und Softdrinks 2,50 Euro.

Eine Weihnachtsgans/-ente mit Rotkohl und Knödeln im Brauhaus zu essen, kostete erstaunliche 18 Euro.

 

Aida bietet leider nur noch gebuchte Landgänge an, so dass man das Schiff nicht mehr auf eigene Faust verlassen darf. Dadurch entstehen einige Zusatzkosten. Ein Spaziergang durch den Ort kostet ca. 30 Euro. Eine 3-stündige Wanderung mit Busanreise (Halbtagesausflug) schlägt mit 70 Euro zu Buche.

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Dresscode:

Der Dresscode war leger. Abends zog sich ein Teil der Passagiere um.

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Tipps/Empfehlungen:

Reservieren Sie im Vorfeld die zuzahlpflichtigen Restaurants, da sie nur ein begrenztes Platzangebot haben und schnell ausgebucht sind. Diese Reservierungen können bis drei Tage vorher kostenlos storniert werden. Die Qualität des (70 Euro teuren) Heiligabend-Menüs im Rossini war sensationell.

Ebenfalls empfiehlt es sich, bei voller Auslastung der AIDAMAR auf Seetagen den Spa im Vorfeld zu reservieren.

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Besonderheiten:

Als Suitengast darf man sein Frühstück im A-la-carte Restaurant einnehmen.

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